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Hearthstone: Ein Interview mit Mike Donais

Die Mitarbeiter der bekannten Internetseite “pcgamer.com” hatten vor Kurzem wieder einmal die Gelegenheit dazu, sich ein wenig mit dem direkt an der Entwicklung von Hearthstone beteiligten Principle Game Designer Mike Donais über aktuelle Situation dieses digitalen Kartenspiels und die Auswirkungen der 10. August veröffentlichten Erweiterung “Ritter des Frostthrons” zu unterhalten.

Die Mitarbeiter der bekannten Internetseite “pcgamer.com” hatten vor Kurzem wieder einmal die Gelegenheit dazu, sich ein wenig mit dem direkt an der Entwicklung von Hearthstone beteiligten Principle Game Designer Mike Donais über aktuelle Situation dieses digitalen Kartenspiels und die Auswirkungen der 10. August veröffentlichten Erweiterung “Ritter des Frostthrons” zu unterhalten. Dieses schriftlich festgehaltene Interview drehte sich dabei dann unter anderem um das derzeitige Meta, Probleme mit besonders nützlichen Karten, die Rotation des Standardformats und die tatsächliche Arbeit des finalen Design Teams dieses beliebten Kartenspiels. Wer keine Lust hat sich das auf Englisch durchgeführte Interview selbst durchzulesen, der findet weiter unten in diesem Artikel praktischerweise eine übersetzte Zusammenfassung der im Verlauf dieses Gesprächs getroffenen Aussagen von Principle Game Designer Mike Donais.   (Hier findet ihr das eigentliche Interview.)   Die Zusammenfassung des Interviews: Das finale Design Team: Das finale Design Team von Hearthstone besteht aus vier festen Entwicklern und einigen gelegentlich mit diesen Personen arbeitenden Designern. Da dieses Team recht klein ist, können sich die Mitglieder relativ einfach zusammenfinden und oft über alle notwendigen Punkte sprechen. Jeden Tag wählt dieses Team mehrere Decks aus und führt einige Experimente damit durch. Gelegentlich beschäftigen sich diese Entwickler auch nur mit bestimmten Kombinationen an Karten. Um die Auswirkungen von neuen Karten zu testen, wählen diese Mitarbeiter von Blizzard Entertainment gelegentlich die den gesammelten Spieldaten zufolge besten Decks von Hearthstone aus und kombinieren diese Decks dann mit diesen unveröffentlichten Zaubern oder Dienern. Wenn eine neue Karte nicht gut genug ist, führt dieses Team einige Änderungen daran durch. Solch eine Entscheidung kann selbst kurz vor der Enthüllung der jeweiligen Karte erfolgen. Wenn das Entwicklerteam neue Karten für Hearthstone entwirft, arbeiten alle Designer eng miteinander zusammen. Während des finalen Designs von Un’Goro beschäftigte sich dieses Team mehr mit der Balance des Spiels als mit dem Verändern von Karten.     Das aktuelle Meta: Durch die Erweiterung “Ritter des Frostthrons” gibt es viel Abwechslung im Meta. Alle neun Klassen können gespielt werden und besitzen vernünftige Decks. Es ist wichtig, dass die Spieler ihre favorisierte Klasse spielen können. Die vor Kurzem durchgeführten Nerfs gaben vielen Spielern eine Ausrede zum Wechseln ihres Decks. Spreading Plague wirkte in internen Tests schwächer, weil das Entwicklerteam diese Karte nicht nur gegen Aggro Decks testete und alle Daten zusammen betrachtete.     Die Rotation des Standardformats: Wenn die Entwickler ein altes Set immer dann aus dem Standardformat entfernen würden, wenn sie ein neues Set in dieses Kartenspiel implementieren, dann würde sich das Meta nicht stark genug verändern. Eine große Rotation mit mehreren verschwindenden Sets sorgt in vielen Fällen dafür, dass Spieler ihre Decks stark überarbeiten müssen und nicht einfach nur 1 bis 2 Karten austauschen können.     Über bestimmte Karten: Prince Keleseth wurde bereits kurz nach der Veröffentlichung von “Ritter des Frostthrons” in vielen experimentalen Decks gespielt. Die aktuelle Beliebtheit dieser Karte überrascht die Entwickler aus diesem Grund auch nicht wirklich. Mike Donais ist der Meinung, dass einer der Todesritter auf jeden Fall die lohnenswerteste Karte des Spiels darstellt. Ohne die Todesritter wäre die lohnenswerteste Karte vermutlich Tirion Fordring. Barnes erzeugt starke Comebacks und komplett unvorhersehbare Ergebnisse auf eine sehr unlustige Weise. Die Karte wird im nächsten Jahr aber das Standardformat verlassen. Raza the Chained und Shadowreaper Anduin wurden als mögliche Ziele für Nerfs eingestuft. Die Entwickler haben sich allerdings gegen Nerfs entschieden, weil diese Karten nicht unbedingt einfach zu spielen sind und das Deck mit diesen Karten noch nicht zu stark ist. Drakonid Operative wurde absichtlich ein wenig zu stark gemacht, um die Verwendung von Drachen-Priestern zu garantieren. Durch den Nerf an  Innervate wurde Ultimate Infestation in den Augen der Entwickler zu einer wesentlich faireren Karte.     (via)