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Legion: Ein Q&A mit Game Director Ion Hazzikostas

Wie bereits vor einigen Tagen durch einen Blogeintrag auf der offiziellen Communityseite von World of Warcraft angekündigt wurde, haben die für dieses MMORPG verantwortlichen Mitarbeiter von Blizzard Entertainment gestern Abend mal wieder eines ihrer in den meisten Fällen äußerst informativen Live Q&As zu Legion in Form eines auf Twitch ausgestrahlten Livestreams veranstaltet.

Wie bereits vor einigen Tagen durch einen Blogeintrag auf der offiziellen Communityseite von World of Warcraft angekündigt wurde, haben die für dieses MMORPG verantwortlichen Mitarbeiter von Blizzard Entertainment gestern Abend mal wieder eines ihrer in den meisten Fällen äußerst informativen Live Q&As zu Legion in Form eines auf Twitch ausgestrahlten Livestreams veranstaltet. Im Verlauf dieser etwas über eine Stunde langen Sendung beantworteten Game Director Ion “Watcher” Hazzikostas und Community Manager Lore dann eine Vielzahl von Fragen aus der Community dieses Titels, die sich dieses Mal dann hauptsächlich mit der Entwicklung der aktuellen Erweiterung, den Plänen des Entwicklerteams und dem kommenden Patch 7.3 beschäftigten. Wer das Ganze nicht live im Stream anschauen konnte, der findet weiter unten in diesem Artikel nun sowohl einen Mitschnitt dieser Fragerunde als auch eine übersetzte Zusammenfassung der wichtigsten Antworten dieses Entwicklers.     Der Mitschnitt:     Zusammenfassung der angesprochenen Punkte: Die Veröffentlichung des Contents aus Patch 7.3 Die Entwickler haben durch die Veröffentlichung von Patch 7.2 gelernt. In diesem Update war es nicht wirklich klar, was genau die Spieler nach dem Intro machen sollten. Argus besitzt fünf Kapitel für die Geschichte und drei verschiedene Zonen. Dort gibt es sehr viele Dinge zu tun. Spieler können die ersten beiden Kapitel an ersten Tag nach der Veröffentlichung abschließen. Dadurch schalten sie neue Weltquests und andere Features frei. In der zweiten Woche werden Kapitel 3 und Kapitel 4 freigeschaltet. Diese Kapitel gewähren Spielern den Zugriff auf Mac’aree, Invasionspunkte und weitere Weltquests. In der dritten Woche erhalten die Spieler das dritte Kapitel, den neuen Dungeon und den Netherlichttiegel. Die Entwickler möchten den Spielern klar vermitteln, mit was für Inhalten sie sich erst einmal beschäftigen sollten. Ohne die Verzögerung der letzten drei Kapitel würden viele Spieler direkt durch die Quest rasen, weil sie sich nur für den Netherlichttiegel interessieren. In den ersten beiden Wochen können die Spieler sich mit den anderen Inhalten von Argus beschäftigen. Die meisten Feature auf Argus werden accountweit freigeschaltet.   Artefakte Wenn Spieler in Patch 7.3 mit einem ihrer Helden Stufe 110 erreichen, schalten sie automatisch alle ihre Reliktslots frei. Die Questreihe an der Verheerten Küsten wird als Vorrausetzung zum Freischalten der Artefakteigenschaften über 34 investierten Punkten entfernt. In Patch 7.3 erhalten Spieler beim Erreichen von Level 110 automatisch 41 Artefaktwissen. Danach erhöht sich dieser Wert in jeder Woche automatisch um 1. Die bisher notwendigen Arbeitsaufträge werden entfernt.   Artefaktmacht und das PvP Die Talente des Netherlichttiegels funktionieren nicht im gewerteten PvP. Die durch den Netherlichttiegels gewährte Erhöhung der Gegenstandsstufe der Artefaktwaffe (+5) funktioniert im gewerteten PvP.   Prestige und Artefakte Prestige ist nicht accountweit, weil das PvP in World of Warcraft je nach Charakter eine andere Bedeutung besitzt. Das Spielen eines Schurken fühlt sich komplett anders an als das Spielen eines Heilers. Inhalte pro Charakter freizuschalten, reflektiert die mit diesem Helden gesammelten Erfahrungen. Wenn Prestige accountweit wäre, hätten viele Spieler keinen Grund mehr sich mit ihren Twinks in das PvP zu begeben.   Artefakte und die Transmogrifikation Die Entwickler möchten den Spielern am Ende von Legion nicht einfach nur alle Artefaktskins überlassen, die sie im Verlauf der Erweiterung freigeschaltet haben. In diesem Fall würde es sich nämlich so anfühlen, als müssen die Spieler auf jeden Fall alle Skins freischalten. Das Team arbeitet aktuell an Mechaniken, die Spielern das Freischalten der Artefaktskins nach dem Ende von Legion ermöglichen werden. Ausnahmen sind die Skins aus den Herausforderungen und Mythic+15.   Artefaktskins Alle Skins, die sowohl das Abschließen von bestimmten Vorrausetzungen als auch das Tragen eines bestimmten Skins erfordern, benötigen in der Zukunft nur noch das Erledigen der jeweiligen Vorrausetzungen. Beispielsweise können Spieler ihre 10 Siege in gewerteten Schlachtfeldern mit jedem ihrer Artefaktskins erhalten.   Invasionen Die Dämoneninvasionen aus Patch 7.2 werden auch in Patch 7.3 weiterhin aktiv sein. Um Content aus dem Spiel zu entfernen, benötigen die Entwickler einen vernünftigen Grund. Die Geschichte des Spiels ist in diesem Fall kein ausreichend guter Grund.   Champions der Klassenhallen Spieler können durch Missionen und Truhen bald neue Gegenstände erhalten, die die Stufe ihrer Champions dauerhaft erhöhen. Das Cap für die Gegenstandsstufe der Champions liegt in Patch 7.3 bei 950.   Der Netherlichttiegel Der neue Talentbaum dieses Feature ist eine beständige Form des Fortschritts für Helden. Die Relikte für die Artefakte waren schon immer ein Opfer von zufälligen Mechaniken, weshalb sich dieser Umstand in Patch 7.3 auch nicht ändern wird. Die mit Patch 7.3 kommenden Anpassungen und der Netherlichttiegel sollten einige der Probleme mit den Relikten lösen. Beispielsweise können bestimmte Traits nun auf allen Relikten einer Art auftauchen. Spieler müssen für einen bestimmten Bonus also nicht mehr länger immer wieder die gleiche Instanz abfarmen. In Patch 7.2 hatten die Spieler nicht genug Kontrolle über die zufällig erzeugten Eigenschaften ihrer Relikte. In Patch 7.3 können Spieler den Netherlichttiegel dafür verwenden, um die Trais ihrer Relikte in einem limitierten Maße zu beeinflussen. Sie sind dadurch nicht mehr länger dazu gezwungen, die schlechtesten Traits ihrer Relikte zu verwenden.   Das Umschmieden Das Umschmieden brachte sehr viele Probleme mit sich. Beispielsweise sahen sich viele Spieler dazu gezwungen, bestimmte Caps zu erreichen. Durch dieses Feature konnten die Spieler ihre optimalen Werte auf jedes ihrer Ausrüstungsteile packen. Diese Spielweise machte das Erhalten und das Nutzen von neuen Gegenständen recht langweilig. Durch das Umschmieden gingen die Unterschiede der verschiedenen Gegenstände verloren. Viele Items fühlten sich genauso an wie andere Ausrüstungsteile. Zusätzlich dazu erschwerte dieses Feature das Beurteilen von neuen Ausrüstungsteilen, weil die Spieler diese Gegenstände sowohl in ihrer normalen Version als auch in ihrer umgeschmiedeten Version betrachten mussten. Dieses Feature besaß aber auch einige gute Aspekte. Dazu gehört beispielsweise die Entscheidungsfreiheit der Spieler.   Änderungen and Mythic+ Die Entwickler sind sehr zufrieden mit den Änderungen aus Patch 7.2.5. Nun gewährt der herausfordernste Content auch wirklich die besten Belohnungen. Wenn Spieler zuvor beute aus +8 oder +10 wollten, benötigten sie bereits bessere Beute als die Belohnungen aus +8 oder +10. Die Beteiligung an Mythic+ Dungeons ist in allen Spielregionen angestiegen. Seit Patch 7.2.5 kämpfen die Spieler sich durch noch höhere Schlüsselsteine. Früher zählten in Mythic+ Dungeon nur der AoE Schaden und das Spalten von Helden. Das Feedback zu den höheren Schlüsselsteinen viel zum Großteil sehr positiv aus. Raids sind noch immer wichtig für hauptsächlich an Mythic+ Dungeons interessierte Spieler, weil bestimmte Gegenstände wie beispielsweise die Rüstungssets nur in Schlachtzügen droppen. Das Einbauen von T-Sets und anderen Gegenständen in Dungeons würde den Schlachtzügen des Spiels ihre Besonderheit rauben. Es gibt keine Pläne für eine Ausweitung des Mythic+ System auf ältere Dungeons aus vergangenen Erweiterungen. Das Mythic+ System soll Dungens während ihrer jeweiligen Erweiterung attraktiv halten. Vielleicht kombinieren die Entwickler dieses System irgendwann einmal mit den Zeitwanderungen.   Das Wettrennen um die World First Kills Ein bis zwei Wochen ist eine gute Zeit für ein Progress-Rennen. Die heroische Version von Ragnaros benötigte ungefähr so lange und die Spieler stuften diesen Boss als einen gelungen Encounter ein. Wenn die Entwickler die letzten Bosse im Mythic Modus balancen, denken sie unter anderem an das Rennen um die World First Kills. Die Schwierigkeit von Bossen sollte es den Top-Gilden ermöglichen, sich spürbar von ihren Konkurrenten abzuheben. Das Team für die internen Tests besteht aus vielen ehemaligen Top-Spielern. Die mythische Version von Kil’jaeden war zu stark. Der Boss wurde ein wenig zu stark gemacht, sodass die Entwickler diesen Encounter später ohne Probleme nerfen können. Die Tests an diesem Boss benötigten mehrere Hundert Stunden. Die Entwickler erhöhten die von Schlachtzügen benötigte Menge an Heilung, in dem sie den verursachten Schaden der Bosse steigerten.   Der Schaden in Raids Beim letzten Content Update gab es zu wenig Kommunikation zwischen den Encounter Designern. Die Entwickler haben dieses Problem mittlerweile erkannt, weshalb es in Patch 7.3 keine Rolle mehr spielen sollte. Das Team war sehr zufrieden mit den Kämpfen im Grabmal des Sargeras. Für Patch 7.3 möchten sie allerdings etwas vielseitigere Bossen erschaffen.   Nethersplitter Die Nethersplitter werden auch in Zukunft zum Kaufen von kosmetischen Gegenständen verwendet werden. Der Händler mit den “aufgegebenen Tokens” reist nach Argus und verkauft den Spielern verschiedene Items mit einer Gegenstandsstufe von 910. Bereits gekaufte aufgegebene Gegenstände werden sich allerdings nicht verändern. Spieler müssen ihre Nethersplitter nicht für diese neuen Ausrüstungsteile aufgeben. Dieser Händler wird in Patch 7.3 eine neue Währung verwenden.   Klassen Wenn die Rolle eines Helden auf dem Verursachen von Schaden basiert, sollte diese Rolle auch mit anderen Charakteren konkurrieren könnten. Aktuell gibt es leider ein Ungleichgewicht bei den Vorteilen, die bestimmte Spezialisierungen gewähren. Die Entwickler möchten die Nützlichkeit bestimmter Spezialisierungen gerne ein wenig nach oben schrauben. Schurken besitzen einige interessante Fähigkeiten, die der gesamten Gruppe helfen können. Während die Entwickler zu Beginn von Legion noch jede Fähigkeit einzeln anpassten, so nutzen sie für das Balancing der Helden mittlerweile spezielle Auren, die den gesamten Schaden einer Spezialisierung beeinflussen können. Einzelne Fähigkeiten werden nur noch verändert, wenn es Probleme oder Bugs mit den Mechaniken dieser Fähigkeit gibt. Anpassungen am Schaden können leichter durch die Aura vorgenommen werden. Die Entwickler sind zufrieden damit, wie oft sie Spielbalanceänderungen veröffentlichten. Das Balancing der “Die Kathedrale der Ewigen Nacht” benötigte leider ein wenig zu viel Zeit. In der Zukunft möchten die Entwickler in solchen Fällen ein wenig schneller reagieren. Die Entwickler möchten vermeiden, dass es sich für Spieler so anfühlt, als würde sich ihre Klasse dauerhaft verändern. Wenn eine Spezialisierung besonders stark ist, wechseln die meisten wirklichen guten Spieler sofort zu dieser Spezialisierung. Leider sehen andere Spezialisierungen mit schlechteren Spielern dadurch dann weniger stark aus. Das Balacing des Spiels ist eine dauerhafte Arbeit.   Die Schwierigkeit des LFR-Tools Die Mechaniken einfach nur schwächer zu machen, fühlt sich nicht gut an. Im LFR-Tool können viele Mechaniken einfach ignoriert werden. Die meisten Sorgen machen die Entwickler sich über Spieler, die nur das LFR-Tool besuchen. Die Entwickler möchten in der Zukunft weniger Mechaniken verwenden, die aber trotzdem noch eine kleine Herausforderung darstellen. Das LFR-Tool soll nicht mehr länger einen Spielmodus für “Touristen” darstellen. Die Schwierigkeit soll in Patch 7.3 mehr in Richtung des Raidfinders aus MoP gehen.   Split Raids Sowohl die Entwickler als auch die Spieler mögen keine Split Raids. Die Entwickler müssen aber sicherstellen, dass die Lösung nicht schlimmer als das eigentliche Problem ist. Split Raids werden nur von einem geringen Bruchteil der Community betrieben. Die Ids wieder für alle Schwierigkeitsgrade gelten zu lassen würde sich extrem negativ auf die Spieler auswirken. Das Team möchte nicht die gesamte Spielerschaft für die Taten einiger weniger Personen bestrafen.   Worgen und Goblins Das Team hat nicht vergessen, dass Worgen und Goblins neue Modelle erhalten sollen. Die Priorität der Entwickler sind aktuell allerdings die neuen Zauberanimationen.     (via)